Upcycling: Glas

Glas ist schon ein toller Stoff, spendet Licht, Wasser, Seife, Mengen und auch mal Heimat. Je nachdem, wie man ihn sich zurecht nimmt. Und wie viele Gläser landen täglich im Müll, weil man sie nicht mehr braucht, nachdem das Pesto die Nudeln verfeinert hat oder der Smoothie ausgetrunken ist? Weiterlesen

Upcycling Projekt

Heute habe ich euch zwei alte Hosen mitgebracht. Ganz eindeutig, oder?
Meine Hosen scheitern selten daran, dass sie zu klein werden oder einfach nur nicht mehr gefallen. Meine Hosen bekommen alle früher oder später die Fahrrad-Krankheit, die Radler unter euch kennen das sicher. Und nein, ich bin niemand, der dann eben Hotpants trägt. So einen Quatsch tue ich der Menschheit und meinem eigenen Körper nicht an. Was bleibt also von alten Jeans oder Cordhosen?
Das Material ist großartig, es ist fest und robust; eben wie eine Alltagshose. In diesem Fall habe ich ein Utensilo daraus gemacht und konnte mir die stabilisierende Vlieseinlage sparen. Dafür habe ich lange mit dem Auftrennen von Nähten zugebracht. Ich habe euch schonmal von dieser Art Utensilo erzählt, es gab sie im vergangen Jahr zu Weihnachten für den einen oder anderen Lieben.
Heute habe ich diese Ursprungsidee ausgereizt. Aus den Außenfächern wurden Innenfächer und zwar rundherum und es erhielt zwei Innenwände.
Wozu solch eine Mühe? Und es ist Mühe. Jeder, der schonmal festen Jeansstoff oder Cord verarbeitet hat, weiß, wie stark Nadeln und Nähmaschine, aber auch Finger und Hände dabei beansprucht werden.

Upcycling Utensilo
Wir haben ein sehr kleines Bad, in das kein Schränkchen passt, das wäre einfach zu klein. Es stehen zwei CD-Regale eines bekannten schwedischen Möbelhauses darin und ja, es ist offen, staubt ein und sieht unruhig aus. Also ziehen so nach und nach Utensilos und Kästchen ein und bündeln diverse Fläschchen und Tiegelchen, Rasierer und Zahnbürsten.
Letztere verfügen nun auch über Ladekabel, die regelmäßig aus dem obersten Fach einen Bungee-Jump Richtung Boden vollführen. Es musste Abhilfe her, die mich dazu gebracht hat, dem Utensilo noch mehr Fächer in alle Richtungen zu verpassen. Und ein bisschen liegt mir auch der Gedanke nah: Mach dein eigenes Ding!
Denn egal, ob ich backe oder nähe oder sonst irgendetwas bastle: Es ist nie so, wie es in der ursprünglichen Anleitung stand und wie oder wofür sich das mal jemand gedacht hat. Denn ich habe ja noch diese und jene Idee, habe Zielvorstellungen und Anforderungen zu meinen Teilchen. Entweder darf jemand keine Milch drin haben oder es muss eben in ein bestimmtes Fach passen. Und so werden wir alle kreativ und ich bewundere meine Blog-Kollegen für ihre tollen Ideen, Fotos und Anregungen.
Und nein, wir sind keine Konkurrenten. Ich zumindest freue mich, wenn auch andere meine Freude über meine Kleinigkeiten teilen und noch mehr, wenn sie noch weiter entwickelt werden und noch mehr Menschen Freude bereiten. Ich liebe das, was ich tue, sonst würde ich es auch nicht tun. Also Freunde, seid kreativ und nutzt die Zeit, die euch geschenkt ist.

Utensilos

Utensilos in unterschiedlichsten Formen

 

… wenn man erstmal genug vom Essen hat – Weihnachtsprojekte

So ein paar Tage nach den Feiertagen haben ja die meisten Menschen plötzlich unfassbar viel Zeit. Diese nutzt man gerne zum Umtausch der Geschenke, die nicht ganz dem Geschmack des Beschenkten entsprachen, man geht Gutscheine einlösen oder einfach so shoppen. Andere wiederum legen einfach die Füße hoch oder planen schon ein ausgiebiges Silvesterfest. Ich gehöre zu keiner dieser Gruppen, da ich arbeiten muss. Dieses Jahr habe ich Silvester Spätdienst bekommen, das passt mir ganz gut, dann ist nämlich der Abend nicht so lang. Ich bin definitiv kein Silvesterfreund. Es erschließt sich mir nicht, so viel Geld für so viel Lärm, Gestank und vor allem Gefahr auszugeben. Ich könnte auch einfach so einen netten Abend haben. Daher freue ich mich sehr auf einen Abend mit wirklich lauter lieben Freunden, die uns besuchen werden. Ich genieße es dann, dass sich Menschen bei uns wohl und zuhause fühlen, wir einen entspannten Abend in noch etwas weihnachtlicher Atmosphäre genießen.
Kurz vor dem Jahreswechsel gibt es aber noch ein paar Bilder, dieses Mal nicht aus meiner Küche. Nachdem viele von uns sich in den letzten Tagen überfressen haben, ist es vielleicht mal an der Zeit, zu berichten, was ich so kreatives mache, wenn ich mal gerade keine hungrigen Gäste, Familienmitglieder oder Kollegen verköstigen möchte. Wir gehen also in mein Arbeitszimmer, wo sich zwei Rücken an Rücken gestellte Kommoden und ein langer Schreibtisch befinden. Hier nähe ich. Die Kommoden beherbergen sowohl Stoffe und Zubehör als auch meine Schneideunterlage oben drauf.
Meine Brother from another Mother ist eine Innovis 35 und steht dauerhaft auf dem Schreibtisch; Wegräumen würde ich einfach nicht lohnen. Meine liebe Familie schenkte sie mir, nachdem ich zu meinem Lieblingsmensch sagte: Wenn ich groß bin, kaufe ich mir eine Nähmaschine. Da war ich aber schon erwachsen und ich bekam eine zum Geburtstag. Ich gebe es zu: Wir hatten Startschwierigkeiten. Und ich fluche so manches Mal. Aber sie ist toll.
Nun zeige ich euch ein paar meiner Winterprojekte aus den vergangenen Jahren:

2013: Licht für die Lieben

Ich habe mich in diesen Sternenstoff verliebt! Und dann habe ich gedacht, dass sich daraus ziemlich gut Lichter nähen ließen. Die Grundfläche bildet eine CD (ja, sowas hab ich noch und sie spiegeln so schön!), die einfach quasi eingespannt wird. Blumendraht im Rand bietet Halt. Das ganze sieht etwas windschief aus, zeigt aber durchaus romantische Wirkung.
Man kann dann ein Teelicht einsetzen (echt oder LED) oder eine Lichterkette. Der Schwierigkeitsgrad ist bei diesem Projekt wirklich sehr niedrig.

Wenn ihr das nachnähen wollt, schneidet einfach ein 38x15cm großes Stück Stoff eurer Wahl und näht die langen Stecken um. Dann legt ihr die kurzen Enden rechts auf rechts aufeinander und näht sie zusammen. Ich glaube, ich habe den Blumendraht immer erst hinter eingezogen. Der wird durch die Tunnel in den langen Kanten gezogen und auf Höhe der Naht quasi verknotet. Unten lässt sich so die Auflage für die CD auch gut formen, denn der Umfang des Schlauchs muss unten ja kleiner sein als der Umfang der CD. Nun die CD einlegen und mit einem Teelicht oder Ähnlichem den Sternenhimmel zum Leuchten bringen.

2014: Wärme für die Lieben

Ich bin ein Fan von Körnerkissen: Sie halten lange warm und sind unkompliziert zu verwenden. Man beachte, dass sie nie zu trocken sind, wenn sie in der Mikrowelle erwärmt werden und sie sollten nicht zu lange und zu heiß drin landen. Dann hat man lange Freude dran. Und wie sich Menschen freuen, wenn sie so kleine Kissen bekommen, die sie vorm Tragen in ihre kalten Stiefel oder für unterwegs in ihre Jackentaschen stecken können! Meine haben die Maße 10x10cm und sind wirklich super einfach und in jeder erdenklichen Farbe und auch toll aus Stoffresten zu nähen!
Ich habe übrigens Innenkissen genäht, gefüllt und verschlossen und dafür immer einen Bezug.

Die Innenkissen habe ich aus weißem Reststoff, es war bestimmt mal ein Bettlaken oder so, genäht. Dazu habe ich 10x20cm große Stücke geschnitten, in der Mitte des langen Endes halbiert und zwei Seiten des Quadrats verschlossen. Durch die offene Seite habe ich, ich glaube 40g Dinkel oder Roggen eingefüllt und sie dann verschlossen.
Für die Bezüge habe ich je ein 25cmx10cm großes Stück Stoff genommen und wie einen normalen Kissenbezug mit Hotelverschluss genäht. Wichtig ist, dass eben die Grundfläche von 10x10cm entsteht, wo dann die Öffnung landet, kann man dann ja gucken. Bei mir waren sie nicht alles auf einer Höhe. Durch verschiedene Stoffe, Knöpfe und Ähnliches kann man die Kissen wunderbar individualisieren und verzieren.

2015: Ordnung für die Lieben

Nicht, dass ich so ein Ordnungsmensch wäre! Um Himmels Willen! Aber Ina von Pattydoo hat einfach so tolle Anleitungen, dass man diese gleich mehrmals nähen muss. Viele meiner Exemplare, insbesondere die eher maskulin gestalteten sind schon unterm Weihnachtsbaum gelandet, daher gibt’s hier Probestücke und zukünftige Geburtstagsgeschenke zu sehen.
Das Utensilo hat eine Trennwand und Außenfächer. Vorgestern habe ich dann noch angefangen, Innenfächer einzubauen und ein paar verschenkte Utensilos haben auch schräge Fächer außen bekommen. Außerdem war mir das große Utensilo zu groß, sodass ich ein bisschen gebastelt hab, um die Fächer und Trennwände auch für die kleinen nähen zu können. Hier die Ergebnisse:
Utensilos

Ich hoffe, dieser Beitrag hat euch gefallen, auch wenn es mal nicht ums Backen ging und ihr habt einen tollen Start ins neue Jahr!
Liebste Grüße, eure Mary