Schmink-Etui für Sophia

Es ist unter Mamas mega hilfreich, wenn man sich nicht nur über Kinder unterhält, auch wenn dieses Thema natürlich quasi omnipräsent ist. Mit meiner Freundin Sophia zum Beispiel spreche ich auch sehr viel übers Nähen. Dabei ist mir aufgefallen, dass wir beide sehr unterschiedliche Begabungen haben. Sie näht „mal eben“ einen tollen Pulli, während ich mich mit einem simplen Shirt total abmühe und ewig brauche. Und dann kam der Moment, in dem ich etwas für sie machen durfte. Sie möchte ihrer Schwester ein Schmink-Etui nähen, hat mir auch eine Vorlage gezeigt. Und ich hatte sofort eine Idee, habe sie sogar im folgenden Tag umgesetzt. Das Ergebnis seht ihr hier. Denn für Sophia habe ich alle Schritte fotografiert und stelle euch allen und ihr hiermit meine Gedanken und meine Umsetzung zur Verfügung.

Liebe Sophia, ich danke dir für deine Freundschaft und ich bin froh für jeden Tritt in den Hintern, für jede nicht-physische Umarmung und jede Ermutigung. 

Viel Spaß beim Nähen!

Schnittteile (alles incl. NZ von 1cm)

  • Außenstoff: 22x40cm (verstärkte Webware, beschichtete Baumwolle, Kunstleder etc.)
  • Innenteile (Webware):
    • Klappe: 22x11cm (oder 22x22cm und dann halbiert, verstärkt dann gleichzeitig)
    • Pinselteil: 
      • Rücken: 22x17cm
      • Einsteckfächer: 22x22cm (doppellagig) oder 22x12cm (einlagig)
      • optional: Zierband in 22cm Länge
    • Reißverschluss-Tasche:
      • Reißverschluss in mind. 18cm, höchstens 22cm Länge
      • 2 Stücke zum Einfassen des RV: ca. 4x5cm
      • oberes Teil: 22x4cm
      • unteres Teil: 22x15cm
      • Rückteil: 22x17cm
  • Kordel, Gummiband oder (Druck)Knöpfe als Verschlüsse.

Der Außenstoff sollte entweder schön stabil sein oder mit etwas Vlies stabilisiert werden.

Für die drei Abschnitte des Innenteils habe ich mit dem Reißverschlussteil begonnen. Dazu habe ich den Reißverschluss eingefasst. Die lange Seite wird dazu in der Hälfte gefaltet und an den offenen Enden noch einmal ca. 0,5-1cm nach innen gefaltet.

Nun wird der Reißverschluss in die Einfassung gelegt und abgesteppt. Falls ihr einen Endlosreißverschluss benutzt, vorher den Zipper einziehen. Beim Nähen gut aufpassen, dass die Nadel nicht auf eventuelle Stopper trifft.

Nun den Schritt direkt machen, den ich vergessen habe: Die gefalteten Enden aufschneiden und den Reißverschluss auf höchstens 20cm Länge einkürzen, damit beim späteren Zusammennähen mit dem Außenstoff nur die Einfassung, nicht aber der Reißverschluss mitgenäht wird, sonst hättet ihr euch das Einfassen ja sparen können. 

Wenn ihr nicht einfassen wollt, geht das auch, dann überspringt ihr den Schritt einfach und macht direkt beim nächsten weiter:

Das schmale Ende wird an den Reißverschluss rechts auf rechts angelegt und festgesteppt. Dann Umbügeln und die rechte Seite noch einmal schön nachnähen. Das Gleiche wird mit dem größeren Ende gemacht.

Für die von euch, die genau hinsehen: Meine Abschnitte sind Quadrate, die aus Dreiecken zusammengesetzt sind und damit größer als das eigentlich benötigte Maß. Das liegt daran, dass ich diese Quadrate für ein anderes Projekt zugeschnitten habe und diese dafür nicht mehr brauchte. Aber sie passen gut zu meiner Freundin, daher habe ich sie für sie verwendet.
Und für die, die noch genauer hinsehen: Bei dem vorangegangen Projekt habe ich mit meiner Ovi gekämpft und erst im Verlauf die Fadenspannung so hinbekommen, dass sie nun auch wieder macht, was sie soll und die Nähte sehen wieder hübsch aus.

Als nächstes habe ich mir die Einsteckfächer für die Pinsel vorgeknöpft. Hier kam mir zugute, dass ich meine Schnittteile etwas größer waren, denn so hatte ich genügend Platz, um die Pinsel gut einzufassen. Aus meinem Pott habe ich meine Lieblingspinsel genommen, wenn mehr dünne Pinsel verwendet werden, können durchaus auch zwei in ein Fach.
Das Schnittteil für die Fächer habe ich halbiert, um mehr Festigkeit zu bekommen, ihr könnt es aber auch einlagig machen (22x12cm), oben einen Zentimeter umschlagen und versäubern. Insbesondere, wenn ihr vielleicht oben noch ein Zierband anbringen wollt, wäre das quasi im selben Schritt machbar, nämlich jetzt.
Da ich diese Dreiecke im Muster habe, habe ich mich an deren Schnitt orientiert und von da an (aus der Mitte) die Pinsel platziert und die Fächer gesteckt. Die Fächer werden mit einem Gradstich abgesteppt, vergesst das Verriegeln nicht. Ich habe die oberen Fäden dann nach hinten durchgezogen und verknotet. 

Als nächstes habe ich mir das Teil für die Klappe vorgeknöpft. In meinem Fall habe ich es wieder Als nächstes habe ich mir das Teil für die Klappe vorgeknöpft. In meinem Fall habe ich es wieder doppellagig genommen, einlagig würde aber vollkommen reichen. Dann werden alle drei Abschnitte aneinander gelegt und genäht. Das Rückteil der Reißverschlusstasche kommt einfach hinter die Reißverschlusstasche, so, dass ihr die rechte Seite sehen würdet, wenn ihr den Reißverschluss öffnet (links (RV) auf rechts (Rückteil). Die Nahtzugaben habe ich schön auseinander gebügelt. Auch wenn Bügeln nicht meine Stärke ist…

Anschließend habe ich noch mithilfe von Nadeln versucht, den Pinselfächern eine Form zugeben, denn als nächstes kommt der Außenstoff rechts auf rechts auf das Innenteil. Mit einem Deckel habe ich die Ecken abgerundet. Achtet nun beim Stecken darauf, dass die Rundungen auch da landen, wo die Klappe ist.

Da ich mich nicht direkt entscheiden konnte, welche Verschlüsse ich mache, habe ich erst die langen Seiten zusammengenäht. Dann habe ich das Stück gewendet, die Kanten ausgeformt und gebügelt.

Es wäre also beim Verschließen der Wendeöffnungen durchaus möglich gewesen, noch Gummibänder oder eine Kordel beispielsweise an die Klappe zu nähen. Allerdings habe ich mich für Druckknöpfe entschieden, die ich tatsächlich vor Schließen der Wendeöffnungen gesetzt habe, sodass sie innen nicht sichtbar sind.

Die Tasche ist nicht super gerade geworden, sicher auch wegen meines Reißverschluss-Fails, aber irgendwie ist sie auch nicht so schief wie auf dem Foto. Ich hoffe, ihr habt trotzdem Lust bekommen oder zumindest eine Inspiration, wie so ein Täschchen entstehen kann.

Viel Spaß dabei!!

Babypartytorte – Apfel-Vanille-Torte mit Pfiff

Natürlich habe ich im letzten halben Jahr gebacken. Da war eine Hochzeitstorte mit Marzipan-Fondant-Überzug. Und eine Schokoladen-Nougat-Torte. Und eine vegane Schokoladentorte. Mal ganz abgesehen von den ganzen Cupcakes!! Und ein Törtchen möchte ich euch heute zeigen.
In diesen bescheidenen Zeiten kommt es ja eher weniger zu den Gelegenheiten, mal eine ordentliche Torte zu backen. Wer soll denn den ganzen Kram essen?

Weiterlesen

Donauwellen-Cupcakes

Moinsen… nachdem mir neulich mein grad und schön geschriebener Blogartikel einfach abhanden gekommen ist, nun ein neuer. Mit anderen Cupcakes. Aber auch zu diesen Cupcakes gibt es nicht nur eine Geschichte.  Weiterlesen

Lebenszeichen

Heute gibt es kein Rezept, dafür ist auch einfach zu viel Zeit vergangen. Heute gibt es Neuigkeiten. Vor fast einem Jahr habt ihr zuletzt von mir gehört und vor fast einem Jahr drehte sich meine kleine Welt plötzlich in eine andere Richtung. Weiterlesen

Zwei auf einen Streich: Wie mein Geburtstag für ein Paar zum schönsten Tag des Lebens wird

Freunde des guten Geschmacks: Ich melde mich zurück!! Meine Abschlussarbeit ist abgegeben, meine Erkältungen der letzten Monate verkrümeln sich endlich und nach drei Nachtdiensten rief in der letzten Woche die Küche: Eine Hochzeitstorte wollte gebacken werden. Das besondere daran: Das Brautpaar feiert seinen Hochzeitstag in Zukunft mit meinem Geburtstag zusammen. Wie toll!!  Weiterlesen

Verschiebung

Ich schreibe gerade an meiner Abschlussarbeit. Ihr merkt es ganz deutlich. Denn ich bin so konzentriert auf meine Arbeit, dass ich zu nichts komme. Ich backe nicht, ich bastle nicht, Nähen ist pausiert und auch sonst komme ich zu nichts. Weiterlesen

Kaffee oder Tee

Wenn man so gerne backt, muss man sich ganz genau überlegen, ob und wann man backt und vor allem: Wer isst hinterher den ganzen Kram? So ist es also unheimlich praktisch, wenn mein Lieblingsmensch mal wieder Geburtstag hat!! Tadaaaa… Weiterlesen