Italienische Desserts I – Cantuccini in hell und dunkel

Verrückt! Im Herbst! Italien als Thema zu haben. Aber ich muss zugeben, ich habe es mir nicht ausgesucht und bin dennoch schwer begeistert. Wir wollten als Team ein 3-Gänge-Menü für 25 Personen zaubern und ich bin für das Dessertbuffet zuständig gewesen.
Was mich am meisten fasziniert hat: Ich bin ein Freund von Milchprodukten. Ich liebe Milch in (fast) jeder Form und da sind italienische Desserts wirklich eine dankbare Geschichte. Bei der Vorbereitung habe ich mit den Cantuccini angefangen, die ich mir dazu überlegt habe.

Vorfreude

Ich freue mich immer so sehr, wenn ich bald Anlass habe, für liebe Menschen zu backen, dass ich am liebsten schon Wochen vorher anfangen würde. Die Lösung für dieses Problem besteht für mich darin, Kekse oder ähnlich Haltbares zu backen. So auch heute.

Es weihnachtet sehr II

Dank einer kleinen Wochenendfahrt mit meinem Chor bin ich tatsächlich schon in adventlicher Stimmung und bin in diesem Jahr gar nicht so maulig. Das passiert mir normaler Weise immer, Advent und Weihnachten sind nicht so meine Favourites. Wenn ich dann mal in der Stimmung bin, ist diese eigentlich so tolle Zeit schon wieder vorbei.
Da wir nun aber unterwegs waren und ich schon sämtliche Weihnachtslieder auf mein Mobiltelefon geladen und diese auch gehört haben, bin ich schon voll im Flow und habe richtig Lust, auch sowas leckeres zu backen.
Erst einmal musste ich etwas improvisieren. Ich habe diese tollen Lebkuchenmann-Ausstecher von Tchibo mal geschenkt bekommen und war schwer begeistert vom Rezept, das ich im letzten Jahr gebacken habe. Allerdings habe ich die Verpackung und damit das Rezept entsorgt und nun musste ich recherchieren. Die meisten Rezepte haben mir aber nicht zugesagt. Dazu kam noch, dass ich meine Pottasche leider entsorgen musste. Also kommt jetzt hier meine Kompromiss-Variante.

Lebkuchen
125g Honig
200g Rohrzucker
1,5 EL Vanillezucker
150g Butter
50ml Milch
1TL Zimt
2TL Lebkuchengewürz
500g Mehl
100g gemahlene Mandeln
2 EL Kakao
4TL Backpulver

Honig, Zucker, Butter und Milch in einen Topf geben und alles zu einer homogenen Masse erhitzen. Den Topf vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
In einer Schüssel die trockenen Zutaten vermengen und über die abgekühlte Zuckermasse sieben und alles mit dem Knethaken vermengen.
Über Nacht abgedeckt in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag den Teig auf einer bemehlten Arbeitsplatte ausrollen und ganz nach Belieben ausstechen, zuschneiden oder formen.
Die leckeren Stückchen bei 180° 10-15min backen, danach gut auskühlen lassen!
In der Zeit gibt’s eine leckere Glasur. Ich habe mich für Royal Icing entschieden. Da gilt grob die Regel 4:1. Also auf 1kg Puderzucker nimmt man 4 Eiweiß. Entsprechend herunter gerechnet je nachdem, wieviel man braucht, nimmt man für 250g Puderzucker nur ein Eiweiß. Ich habe mich für ein halbes Kilo Puderzucker und zwei Eiweiß entschieden, das ergab eine ordentliche Menge.
Ich hab also Puderzucker und Eiweiß geschlagen bis es schöne Spitzen zieht (nicht zu steif!) und in meinem Fall noch 1EL Wasser dazu gegeben. Der eine oder andere nimmt lieber Zitronensaft oder auch beides. Entscheidend ist, dass man die Konsistenz erreicht, die man möchte. Mit meinem einen Esslöffel Wasser erreichte ich eine gute Konsistenz, mit der ich eben die Demo für die Lebkuchen malen konnte.